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Ekstase in der Moderne
Das Projekt geht der Bedeutung des außergewöhnlichen Bewusstseinszustands der Ekstase in
der modernen Gesellschaft nach. Im Mittelpunkt steht dabei der kulturelle Umgang mit
solchen exzeptionellen Erfahrungen in der westlichen Gesellschaft im 20. und 21.
Jahrhundert. Die zu untersuchende Ausgangsthese lautet dabei, dass Ekstase und ähnliche
Zustände in der modernen Gesellschaft nicht wohl gelitten sind, weil sie einen Störfaktor für
die industrialisierte Arbeitsordnung darstellen und als Risiko für das geordnete
Zusammenleben in den engen urbanen Räumen erscheinen. Der abwertende Umgang mit fast
allen Abweichungen vom Alltagsbewusstsein kann als Folge jenes großen kulturellen
Transformationsprozesses angesehen werden, in dem die moderne Gesellschaft westlichen
Typs entstanden ist. Den Folgen dieses Prozesses spürt das Projekt mit kulturhistorischen und
gegenwartsdiagnostischen Methoden nach.
Projektleitung/Bearbeiter:
Prof. Dr. Michael Schetsche
Externe Kooperandin: PD Dr. Renate-Berenike Schmidt
Publikationen:
Schetsche, M. & Schmidt, R.B. (2016): Einleitung: Außergewöhnliche Bewusstseinszustände
in der Modern. In: dies. (Hrsg): Rausch – Trance – Ekstase. Zur Kultur psychischer
Ausnahmezustände (S. 7-31). Bielefeld: transcript.
Schetsche, M. & Schmidt, R.B. (2018). Ekstase in der modernen Gesellschaft. In: U. Groos
u.a. (Hrsg.). Ekstase in Kunst, Musik und Tanz. (S. 30-32). München: Prestel.
Schmidt, R.B. & Schetsche, M. (2019). Verzückt, entrückt, beglückt – Ekstase in der
Moderne. (S. 101-107) In: B. Schnettler u.a. (Hrsg.). Kleines Al(e)phabet des
Kommunikativen Konstruktivismus. (S. 101-107). Wiesbaden: Springer VS.