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Seminare, Workshops, Konferenzen
Science und Séance – Symposium anlässlich des 150. Geburtstags der Biologin und Parapsychologin Fanny Moser (1872 – 1953)
am 23. Juni 2023, ab 14 Uhr, Universitätsbibliothek
Programm: siehe Veranstaltungen
IGPP-Oberseminar
Das Oberseminar richtet sich in erster Linie an die von IGPP-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreuten Doktorandinnen und Doktoranden sowie an Verfasserinnen und Verfasser von Master- und Bachelorarbeiten. Unter der Leitung von PD Dr. Jürgen Kornmeier und PD Dr. Marc Wittmann bietet es ein Forum für die Präsentation und Diskussion von Projekten und soll wertvolle Anregungen und Orientierung vermitteln. Schließlich bildet das Oberseminar auch einen Rahmen für Vorträge auswärtiger Gäste. Es findet Montags zwischen 15:00 und 16:00 Uhr im Bender-Forum im 2. Stock statt und wird in der Regel in englischer Sprache abgehalten.
29.07.24, 15:00 Uhr: Musa Üsal, M.Sc.
Does temporal predictability alter processing in uncertain perceptual states?
Rückblick
15.07.24, 15:00 Uhr: Helena Hruby, M.Sc.
Induction of altered states of consciousness during Floatation-REST is associated with the dissolution of body boundaries and the distortion of subjective time.
20-minute rehearsal lecture for the Float Conference, San Antonio, USA, 9-11 August 2024.
03.07.23, 15:00 Uhr: Mareike Wilson
Testing for behavioral and EEG correlates of forward and backward priming.
12.06.23, 15:00 Uhr: Helena Hruby
Induction of altered states of consciousness through Floatation-REST
08.05.23, 15:00 Uhr: Azadeh Mozhdefarahbakhsh
Visual imagination can influence visual perception – a new experimental paradigm to measure imagination
27.03.23, 15:00 Uhr: Lena Janasch
Eye characteristics of perceptual instabilities – a machine learning approach.
Vorlesung
Der Geist in der Maschine – Information, Bedeutung und Nicht-Lokalität: Ein besonderes Kapitel "human factor engineering"
Dr.rer.nat. Dr.phil. Walter v. Lucadou, Freiburg, IGPP Freiburg und Parapsychologische Beratungsstelle Freiburg
"Human factor engineering" bzw. die Frage nach dem "man-machine interface"
beinhaltet als moderne technische Disziplin in erster Linie die Problemstellung, wie
adäquate "Benutzeroberflächen" von Maschinen geschaffen werden können, wie also
Maschinen "benutzerfreundlicher" oder "menschengerechter" konstruiert werden können, damit Fehlbedienungen, Fehleinschätzungen oder Fehlinterpretationen und
daraus folgend Unfälle bei der Interaktion zwischen Mensch und Maschine vermieden
oder mindestens verringert werden können. Weil hierbei Probleme der (Unfall-)
Medizin, der Ergonomie und der Wahrnehmungspsychologie eine wesentliche Rolle
spielen, handelt es sich somit um ein genuin interdisziplinäres Forschungs- und
Anwendungsgebiet, welches zunehmend an Bedeutung gewinnt und vermutlich in
Zukunft eine nicht zu unterschätzende Rolle einnehmen wird.
Ein Aspekt, der dem Praktiker in diesem Zusammenhang zwar meist wohlvertraut ist,
aber ansonsten sofort als "Spinnerei" abgetan wird, ist die Frage, weshalb bei
bestimmten Personen technische Geräte eine deutlich höhere Fehlerquote
aufzuweisen scheinen, als dies bei "normalen" Benutzern der Fall ist. Zahlreiches
anekdotisches Material liegt hierzu vor und findet seine humoristische Entsprechung
in den "ganz ernst gemeinten Gesetzen von Murphy und Klipstein", die jedem
Ingenieur vertraut sind. Die Tatsächlichkeit eines solchen Phänomens ist allerdings
äußerst umstritten und fast gänzlich unerforscht.
Immerhin schreibt Prof. Robert G. Jahn von der renommierten Princeton-University
(USA) in einem Brief bereits 1983: "Aus der Perspektive der Hochtechnologie kommt
der Untersuchung paranormaler Phänomene im Zusammenhang mit dem "human
factor engineering" oder dem "man-machine interface" eine zunehmende Bedeutung
zu, die mit der Entwicklung von zunehmend empfindlicheren Instrumenten und
komplexeren und höher integrierten Datenverarbeitungsanlagen einhergeht.
Insbesondere wirft die mögliche Anfälligkeit dieser Geräte und Prozesse für den
Einfluss des menschlichen Beobachters und seines Bewusstseins eine Reihe von
pragmatischen Konstruktionsfragen auf und scheint das Auftreten von
quantenphysikalischen Phänomenen in makroskopischen Bereichen zu erzwingen."
Von einer systematischen Untersuchung und theoretischen Einstufung dieses
Problems soll in der Vorlesung die Rede sein. Dabei sollen so grundlegende Fragen,
wie die "Bedeutung von Information", die Frage nach der Wechselwirkung von Hard-
und Software (auch als "Leib-Seele-Problem" bekannt) und die Frage nach der
adäquaten Beschreibung psycho-physikalischer Systeme erörtert werden. Aber auch
praktische Hinweise und Tipps für den Umgang mit derlei "metaphysischen"
Ingenieurs-Problemen sollen nicht zu kurz kommen.
1. Teil: Von Maschinen und Menschen
1. Der menschliche Faktor: "Human Factor Engineering"
2. Benutzerfreundlichkeit nicht nur der Sicherheit wegen
3. Metatechnische Erfahrungssätze
4. Wo sich Mensch und Maschine begegnen: Die Benutzeroberfläche
5. Was ist ein Computer?
6. Die Churchsche These
7. Der Turing Test
8. Ohne Umgebung geht es nicht: Embodiment
2. Teil: Wie wir uns ein Bild von der Welt machen
1. Wenn alles ganz anders kommt: Anomalien
2. What you see is what you get - you get what you see: Attribution
3. Psycho-physikalische Systeme
4. Wie entstehen wissenschaftliche Erkenntnisse?
5. Was ist Evidenz?
6. Logik der Forschung
7. Selbstimmunisierung in der Wissenschaft
8. Konsistenz von Theorien
9. Die Spielregeln der Wissenschaft
10. Das Korrespondenzprinzip
11. Einmaliges und Wiederholbares
12. Forderungen an Theorien
13. Wachstum statt Akkumulation
3. Teil: Ungewöhnliche Erfahrungen
1. Erfahrungen - Ereignisse
2. Der Fall Joller
3. Vermutungen zu ungewöhnlichen menschlichen Erfahrungen
4. Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist
5. Punkt, Punkt, Komma, Strich - Gestaltwahrnehmung
6. Die mentale Repräsentation
7. Soziale Wahrnehmung
8. Gibt es Außersinnliche Wahrnehmung?
9. Was ist Psi? Grundfragen der Parapsychologie
10. Statistische Auswerteverfahren für Psi
11. Die Metaanalyse
12. Probleme der Standard-Definition von Psi
13. Implizite Modelle
14. Parapsychologische Erfahrungsregeln
4. Teil: Eine Theorie für alles?
1. Was wäre, wenn es Psi-Phänomene gäbe?
2. Die Entwicklung theoretischer Modelle
3. Die Axiome der Quantenphysik
4. Einschränkungen der klassischen Ontologie durch die Quantenphysik
5. Die "Observational Theories"
6. Das Divergenzproblem
7. Interventions-Paradoxien
8. Der starke Determinismus
9. Das Experiment von Benjamin Libet (1983)
10. Ist der "Freie Wille" eine Illusion?
5. Teil: Nicht-klassische Systeme
1. Was sind Verschränkungskorrelationen?
2. Das Bellsche Theorem
3. Phänomenologische Ähnlichkeiten: Quantenphysik und Psychologie
4. Energie, Wirkung und Information – ein systemtheoretischer Zugang
5. Die Verallgemeinerte Quanten-Theorie (VQT)
6. Das Modell der Pragmatischen Information (MPI)
7. Das NT-Axiom: Signal und Korrelation
8. Synchronizität ist Selbstorganisation von Bedeutung
9. Organisierte Geschlossenheit
10. Die Exo- Endo-Unterscheidung
11. Stabilität und Verschränkung
12. Die Haussdorff-Dimension der Zeit
13. Quantencomputer
6. Teil: Anwendungen der VQT und des MPI
1. Anwendung des MPI auf Spuk
2. Makroskopische Unentscheidbarkeit
3. Metafiktionale Phänomene in Literatur und Leben
4. Das Kicksche Krisenmodell
5. Komplementäre Observablen des menschlichen Embodiments
6. Verschränkungsrituale als Kompensation für kausale Eingriffe
7. Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser!
7. Teil: Mensch-Maschine-Interaktion
1. Mensch-Maschine Interaktion im Experiment
2. Die Korrelations-Matrix Methode (CMM)
3. Experimentelle Studien
4. Embodimentstörungen
5. Anathemata
6. Pseudomaschinen
7. Personal Groove
Weitere Vorlesungstermine: 08.04.24, 13.05.24, 10.06.24, 08.07.24, 09.09.24, 14.10.24 und 11.11.24 jeweils 15.00 Uhr im Bender Forum.
Die Vorlesung findet in Präsenz im IGPP und als als Hybrid-Veranstaltung über die Konferenzplattform Zoom statt.
Der Online-Zugang kann per email hier erfragt werden: kolloquium@igpp.de.
Zurückliegende Vorlesungen sind sind auf unserem Youtube-Kanal als Video
verfügbar