Außergewöhnliche Erfahrungen

Hunderte von Menschen wenden sich jährlich an das Institut und schildern uns Erfahrungen wie diese:

Solche außergewöhnlichen Erfahrungen (AgE) werden je nach Denktradition und weltanschaulichem Hintergrund mit Begriffen wie übernatürlich, übersinnlich, magisch, paranormal, spirituell, transzendent, transpersonal usw. belegt. AgE gehören seit jeher zum Spektrum menschlicher Erfahrungen und sind in allen Kulturen bekannt.

Die Vielzahl unterschiedlicher AgE, die von Ratsuchenden am IGPP berichtet werden, lässt sich phänomenologisch in sechs Hauptgruppen einteilen:

  1. Als Außersinnliche Wahrnehmung (ASW) werden Erfahrungen bezeichnet, bei denen Menschen ohne Beteiligung der herkömmlichen Sinnesfunktionen Kenntnisse über ihnen unbekannte Sachverhalte ("Hellsehen") oder Gedanken und Gefühle anderer Personen ("Telepathie") erlangen. Dazu gehört auch das Vorauswissen nicht vorhersehbarer zukünftiger Ereignisse ("Präkognition", "Wahrträume").
  2. Spuk umfasst physikalische Anomalien (Objekte tauchen auf, verschwinden oder bewegen sich ohne erkennbaren Grund), akustische Phänomene (z.B. Schritte, Klopfen) und Erscheinungen (Licht, Schemen etc.) werden wahrgenommen.
  3. Präsenzphänomene bezeichnen das diffuse "Spüren" einer unsichtbaren Anwesenheit (Wesen, Kräfte, Atmosphären etc.). Oft treten sie beim Erwachen auf, begleitet von einer Bewegungsunfähigkeit des Körpers (Schlafparalyse), und häufig gehen damit Empfindungen von Druck und Berührung einher ("Alpdrücken", "Nachtmahr").
  4. Beeinflussungserlebnisse manifestieren sich zumeist in körperlichen Symptomen und dem Hören innerer Stimmen, die von den Betroffenen auf fremde Kräfte, schwarze Magie, Verfluchungen usw. zurückgeführt werden.
  5. Der Mediumismus umfasst außergewöhnliche Erfahrungen im Umgang mit Praktiken wie Gläserrücken, Pendeln oder "Channeling", die häufig als Kontakt mit Geistern und Verstorbenen gedeutet werden.
  6. Als sinnvolle und schicksalhafte Fügungen werden schließlich Sachverhalte und Ereignisse beschrieben, die aus Sicht der Betroffenen auf außergewöhnliche Weise zusammenhängen bzw. verursacht sind (z.B. Häufung von Unfällen oder Unglücken, die besondere Rolle einer bestimmten Zahl im Leben eines Menschen).

Außergewöhnliche Erfahrungen treten meistens spontan, d.h. unerwartet und ohne erkennbare Ursache auf. Sie können aber auch durch Techniken wie automatisches Schreiben oder meditative Praktiken selbst induziert werden. Ferner gibt es fremd induzierte AgE, die sich nach Kontakten mit Heilern, Medien, Hellsehern oder der Inanspruchnahme von Angeboten der Esoterikszene einstellen.

Viele Menschen bewerten ihre außergewöhnlichen Erfahrungen positiv und können diese gut in ihr Weltbild integrieren. Unter bestimmten Umständen können dadurch auch Verunsicherungen und Ängste ausgelöst werden, die nicht ohne weiteres zu bewältigen sind. Menschen, die in dieser Weise betroffen sind, suchen häufig vergeblich nach Erklärungen und konkreter Hilfe im psychosozialen Versorgungsnetz. Unsere Arbeit hat das Ziel, hierzu einen Beitrag zu leisten.

Falls Sie Ähnliches erlebt oder Fragen dazu haben, können Sie sich gerne telefonisch, per Brief oder E-Mail an uns wenden. Nach vorheriger Absprache bieten wir auch persönliche Gespräche an.

 

Leitfragen zur Beschreibung von außergewöhnlichen Erfahrungen

Falls Sie Beratung suchen, ist es für uns hilfreich, wenn Sie zunächst folgende Fragen zu Ihren außergewöhnlichen Erfahrungen beantworten: