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Außergewöhnliche Erfahrungen
Hunderte von Menschen wenden sich jährlich an das Institut und schildern uns Erfahrungen wie diese:
- "Seit einigen Jahren habe ich ab und zu merkwürdige Träume, die sich später bewahrheitet haben. Meistens haben sie mit Tod oder tragischen Ereignissen zu tun. Ich habe jetzt oft Angst, wenn ich etwas Ähnliches träume. Manchmal frage ich mich auch, ob ich das tatsächliche Ereignis hätte verhindern können."
- "Kurz bevor meine Mutter starb, bat ich sie, mir ein Zeichen zu geben, falls es ein Leben nach dem Tod gibt. Als ich neulich alte Fotos ansah, nahm ich plötzlich einen Schatten neben mir wahr und spürte deutlich, dass ich nicht alleine war."
- "Als wir etwa drei Wochen in unserem neuen Haus lebten, wurden wir eines Nachts von heftigen Geräuschen aus dem oberen Stockwerk wach. Wir suchten nach einer Quelle des Krachs, fanden aber nichts. Am nächsten Tag schaltete sich das Licht im Esszimmer plötzlich von alleine an und wieder aus, das Ganze mehrmals hintereinander."
- "Seit einigen Jahren mache ich die Erfahrung, dass ich fühlen kann, wie es anderen Leuten geht oder was sie denken. Manchmal spüre ich sogar deren Schmerzen."
- "Voriges Jahr besuchte ich wegen verschiedener Probleme eine Heilerin. Die Behandlung tat mir sehr gut, eine Zeit lang fühlte ich mich viel besser. Dann aber hatte ich eines Abends plötzlich das Gefühl aus der Ferne von ihr behandelt zu werden. Zuerst dachte ich, ach toll, wie freundlich, die kümmert sich ja noch um mich, aber dann wurde es mit einem Mal sehr unangenehm und geschah von da an immer gegen meinen Willen."
Solche außergewöhnlichen Erfahrungen (AgE) werden je nach Denktradition und weltanschaulichem Hintergrund mit Begriffen wie übernatürlich, übersinnlich, magisch, paranormal, spirituell, transzendent, transpersonal usw. belegt. AgE gehören seit jeher zum Spektrum menschlicher Erfahrungen und sind in allen Kulturen bekannt.
Die Vielzahl unterschiedlicher AgE, die von Ratsuchenden am IGPP berichtet werden, lässt sich phänomenologisch in sechs Hauptgruppen einteilen:
- Als Außersinnliche Wahrnehmung (ASW) werden Erfahrungen bezeichnet, bei denen Menschen ohne Beteiligung der herkömmlichen Sinnesfunktionen Kenntnisse über ihnen unbekannte Sachverhalte ("Hellsehen") oder Gedanken und Gefühle anderer Personen ("Telepathie") erlangen. Dazu gehört auch das Vorauswissen nicht vorhersehbarer zukünftiger Ereignisse ("Präkognition", "Wahrträume").
- Spuk umfasst physikalische Anomalien (Objekte tauchen auf, verschwinden oder bewegen sich ohne erkennbaren Grund), akustische Phänomene (z.B. Schritte, Klopfen) und Erscheinungen (Licht, Schemen etc.) werden wahrgenommen.
- Präsenzphänomene bezeichnen das diffuse "Spüren" einer unsichtbaren Anwesenheit (Wesen, Kräfte, Atmosphären etc.). Oft treten sie beim Erwachen auf, begleitet von einer Bewegungsunfähigkeit des Körpers (Schlafparalyse), und häufig gehen damit Empfindungen von Druck und Berührung einher ("Alpdrücken", "Nachtmahr").
- Beeinflussungserlebnisse manifestieren sich zumeist in körperlichen Symptomen und dem Hören innerer Stimmen, die von den Betroffenen auf fremde Kräfte, schwarze Magie, Verfluchungen usw. zurückgeführt werden.
- Der Mediumismus umfasst außergewöhnliche Erfahrungen im Umgang mit Praktiken wie Gläserrücken, Pendeln oder "Channeling", die häufig als Kontakt mit Geistern und Verstorbenen gedeutet werden.
- Als sinnvolle und schicksalhafte Fügungen werden schließlich Sachverhalte und Ereignisse beschrieben, die aus Sicht der Betroffenen auf außergewöhnliche Weise zusammenhängen bzw. verursacht sind (z.B. Häufung von Unfällen oder Unglücken, die besondere Rolle einer bestimmten Zahl im Leben eines Menschen).
Außergewöhnliche Erfahrungen treten meistens spontan, d.h. unerwartet und ohne erkennbare Ursache auf. Sie können aber auch durch Techniken wie automatisches Schreiben oder meditative Praktiken selbst induziert werden. Ferner gibt es fremd induzierte AgE, die sich nach Kontakten mit Heilern, Medien, Hellsehern oder der Inanspruchnahme von Angeboten der Esoterikszene einstellen.
Viele Menschen bewerten ihre außergewöhnlichen Erfahrungen positiv und können diese gut in ihr Weltbild integrieren. Unter bestimmten Umständen können dadurch auch Verunsicherungen und Ängste ausgelöst werden, die nicht ohne weiteres zu bewältigen sind. Menschen, die in dieser Weise betroffen sind, suchen häufig vergeblich nach Erklärungen und konkreter Hilfe im psychosozialen Versorgungsnetz. Unsere Arbeit hat das Ziel, hierzu einen Beitrag zu leisten.
Falls Sie Ähnliches erlebt oder Fragen dazu haben, können Sie sich gerne telefonisch, per Brief oder E-Mail an uns wenden. Nach vorheriger Absprache bieten wir auch persönliche Gespräche an.
Leitfragen zur Beschreibung von außergewöhnlichen Erfahrungen
Falls Sie Beratung suchen, ist es für uns hilfreich, wenn Sie zunächst folgende Fragen zu Ihren außergewöhnlichen Erfahrungen beantworten:
- Was haben Sie alles wahrgenommen? Was haben Sie gegebenenfalls gesehen, gehört, gespürt?
- Wann ist das Phänomen zum ersten Mal aufgetreten?
- Gab es besondere Umstände?
- Wie häufig ist das Phänomen aufgetreten?
- Ist das Phänomen auch von anderen beobachtet worden oder waren andere daran beteiligt?
- Haben Sie selbst eine Erklärung für Ihre außergewöhnliche Erfahrung? Falls ja, welche?
- Haben Sie aufgrund der Phänomene bereits etwas unternommen? Wenn ja, was?