Editorial
Gerhard Mayer
Science, Faith, Faith in Science (7–12)
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Wissenschaft, Glaube, Wissenschaftsglaube (13 –20)
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Main Articles / Hauptbeiträge
Editorial Note: Discussion Forum for Criticism of the “Skeptics” Movement (21)
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Edgar Wunder
The Skeptics Syndrome (22–36)
Abstract
“Skeptics” and their organizations are self-proclaimed defenders of science against perceived pseudoscientific threats including all kinds of “paranormal” belief systems. In 1998 a paper called “The Skeptics Syndrome” was published by Edgar Wunder, analyzing structural problems in the German Skeptics organization GWUP from a sociological point of view. In conclusion, the paper argued the “skeptical” movement is integrated by a fixed ideological disbelief system, resulting in multiple biases when it comes to evaluate results or assumptions of parascience, frontier science or heterodoxies in science. Following a reprint of the “The Skeptics Syndrome” (1998) Edgar Wunder discusses what changes happened in the “skeptics” movement in the last 22 years and if the arguments put forward in 1998 still hold.
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Edgar Wunder
The Skeptics Syndrome“ in Retrospect: 22 Years Later (37–46)
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Timm Grams
Skeptic Encounters Skeptical Movement (47–67)
Abstract
This is the experience report of a skeptic who encounters the skeptical movement. The field of activity of this society is the promotion of scientific and critical investigations in an open discourse. But soon he discovered inconsistencies. The internal customs of the community deviates from the original intentions. Conspicuous are groupthink, self-conceit and the inability to define clear goals. The main reason for the inconsistencies are certain basic principles: metaphysical naturalism and its concept of truth. There are ways out of these difficulties. First steps in a new direction become visible.
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Redaktionelle Vorbemerkung: Diskussionsforum zur Kritik an der „Skeptiker“-Bewegung (68)
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Edgar Wunder
Das Skeptiker-Syndrom (69–85)
Zusammenfassung
„Skeptiker“ und ihre Organisationen sind selbsternannte Verteidiger der Wissenschaft gegen eine wahrgenommene Bedrohung durch Pseudowissenschaften, worunter auch alle Arten „paranormaler“ Überzeugungssysteme subsummiert werden. Im Jahr 1998 erschien ein von Edgar Wunder verfasster Text „Das Skeptiker-Syndrom“, der strukturelle Probleme der deutschen „Skeptiker“-Organisation GWUP aus soziologischer Perspektive analysierte. Im Ergebnis wurde argumentiert, die „Skeptiker“-Bewegung werde durch ein ideologisch fixiertes disbelief-System zusammengehalten. Daraus resultierten zahlreiche Verzerrungen bei der Evaluation von Befunden oder Annahmen aus dem Bereich der Parawissenschaften, aus den Grenzbereichen wissenschaftlicher Forschung oder im Umgang mit Heterodoxien im Wissenschaftsbetrieb. Im Anschluss an einen Nachdruck des „Skeptiker-Syndroms“ diskutiert Edgar Wunder, welche Veränderungen in der „Skeptiker“-Bewegung inzwischen stattgefunden haben und ob die von ihm vor 22 Jahren vorgebrachten Argumente nach wie vor stichhaltig sind.
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„Das Skeptiker-Syndrom“ im Rückblick: 22 Jahre später (86–96)
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Timm Grams
Skeptiker trifft auf Skeptikerbewegung (97–117)
Zusammenfassung
Dies ist der Erlebnisbericht eines Skeptikers, der auf die Skeptikerbewegung trifft. Das Betätigungsfeld dieser Gesellschaft ist die Förderung wissenschaftlicher und kritischer Untersuchungen in einem offenen Diskurs. Aber bald entdeckte er Unstimmigkeiten. Die internen Gepflogenheiten der Gemeinschaft weichen von den ursprünglichen Absichten ab. Auffällig sind Gruppendenken, Überheblichkeit und das Unvermögen, klare Ziele zu definieren. Der Hauptgrund für die Unstimmigkeiten sind gewisse Grundprinzipien: der metaphysische Naturalismus und dessen Wahrheitskonzept. Es gibt Wege, die aus diesen Schwierigkeiten herausführen. Erste Schritte in eine neue Richtung werden sichtbar.
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Comments / Kommentare (118–155) PDF
Henry Bauer: Dogmatism in Science, and Dogmatic Cults of Scientism
Self-described as Skeptical PDF
Dean Radin: On Pathological Skepticism PDF
Christopher Roe: Smoke and Mirrors: Reflections on the Skeptical Agenda PDF
Mark Benecke: Nicht grübeln. Messen! PDF
René Gründer: Was wird hier eigentlich gespielt?! Zum Wissenschaftsverständnis
in Anomalistik und Skeptikergruppen PDF
Ulrich Magin: Keine Wissenschaft, als Lobbyismus zuweilen aber notwendig PDF
Stephan Matthiesen: Seid stets skeptisch – aber bloß nicht über uns!
Weitere Innenansichten aus der Welt der Skeptiker PDF
The authors reply / Die Autoren antworten (156–184) PDF
Edgar Wunder: Evaluation of Theses in the Commentaries PDF
Timm Grams: Can the Skeptics Still be Helped? PDF
Edgar Wunder: Einschätzungen zu Thesen der Kommentarbeiträge PDF
Timm Grams: Ist den Skeptikern noch zu helfen? PDF
Harald Walach
Kulturkampf 2.0: Wie deuten wir die Welt und wer ist maßgeblich? (185–194)
Zusammenfassung
Unbemerkt von den meisten Akteuren in Gesellschaft und Wissenschaft scheint mir eine neue Art von „Kulturkampf“ angebrochen zu sein. In diesem Falle geht es nicht wie bei Bismarck um die politische Macht, sondern um die Deutungshoheit von Wirklichkeit. Eine weitgehend unbekannte Bewegung von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die sich „The Brights“ nennen, hat das erklärte Ziel, das materialistisch-naturwissenschaftliche Weltbild zu „mainstreamen“ und den Religionen ihre angestammte Deutungshoheit zu nehmen. Dies geschieht durch viele kleine Aktionen wie etwa vor einiger Zeit die „Atheist Bus Campaign“ in London, aber, vielleicht wichtiger, durch die Beherrschung der Definitionsmacht innerhalb der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Man fühlt sich erinnert an die Aufklärung, als ebenfalls die Encyclopédie das Instrument der Weltdeutung wurde. Im Unterschied zur Aufklärung ist dieser moderne Impuls nicht aufklärerisch. Durch die unreflektierte Verbreitung eines materialistischen Weltbildes als des vermeintlich einzig wahren ist diese Bewegung nicht nur religionsfeindlich, sondern widerspricht auch dem Offenheitsprinzip der Wissenschaft und dem Kritikprinzip der Aufklärung.
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Ricarda Zöhn, Sarah Pohl
Verhext, verflucht, besessen? Erklärungsansätze, differentialdiagnostische und
therapeutische Überlegungen zum Umgang mit Menschen, die von internalen
Präsenzen berichten (195–222)
Zusammenfassung
Menschen berichten seit jeher von Beeinflussungserleben und dem Gefühl, verhext oder besessen zu sein, und wenden sich damit hilfesuchend an Beratungsstellen oder Anbieter auf dem Lebenshilfemarkt. Nach einer notwendigen Klärung der Begrifflichkeiten fasst dieser Artikel zunächst in einem sehr verkürzten Überblick den Stand der Forschung zu dem Erleben von internalen Präsenzen zusammen. Anhand eines Fallbeispiels zeigen wir einen prototypischen Verlauf und beschreiben die Genese des sogenannten „Verhexungssyndroms“. Dabei handelt es sich nicht um eine Einzelfallschilderung, sondern der stilisierte Einzelfall dient der Illustration eines prototypischen Verlaufes. Dieser Artikel basiert hauptsächlich auf dem Erfahrungswissen der Autorinnen aus ihrer jeweiligen Beratungspraxis und kann als Anregung dienen, weitere Abgleiche mit der von ihnen als Hypothese geschilderten Pathogenese des „Verhexungssyndroms“ vorzunehmen. Der Artikel möchte zu einem besseren Verständnis von Betroffenen beitragen und gleichzeitig auch Hilfestellungen zum Umgang mit Menschen, die von internalen Präsenzen berichten, liefern. Eine Abgrenzung zur psychopathologischen Diagnostik bzw. ein Verweis auf Schnittmengen wird vorgeschlagen und erscheint besonders wichtig, da sich im Erscheinungsbild eine gewisse Nähe zu manchen Störungsbildern ergibt und erst ein Blick auf die Genese Differenzierungen und Besonderheiten des „Verhexungssyndroms“ offenbart.
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English translation of the article:
Bewitched, Cursed, Possessed? Explanatory Models, Differential Diagnostic and Therapeutic Considerations for Dealing with People who Report Internal Presences
Abstract
People have always reported feelings of being influenced, bewitched or possessed and thus try to seek help at counseling centers or providers on the life aid market. After necessary clarification of the terminology, this article first summarizes, in a much abbreviated overview, the state of research on the experience of internal presences. On the basis of a case study we show a prototypical course and describe the genesis of the so-called “Bewitching Syndrome”. This is not an individual case description, but the stylized individual case serves to illustrate a prototypical course. This article is primarily based on the experience of the authors from their respective counseling practice and could serve as a suggestion to make further comparisons with the pathogenesis of the “Bewitching Syndrome” described by them as a hypothesis. The article would like to contribute to a better understanding of those affected and at the same time, provide assistance in dealing with people who report internal presences. A differentiation from psychopathological diagnostics or a reference to intersections is suggested and seems to be particularly important, due to similarity in presentation to some mental disorders and only a look at the genesis reveals differences and peculiarities of the “Bewitching Syndrome”.
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Miscellany / Miszelle
Fotini Pallikari
Angelos Tanagras: An Experiment to Test Survival (223–242)
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Continued discussions on previous contributions / Fortgesetzte Diskussionen zu früheren Beiträgen
Zum Aufsatz „Metamorphosen der Bête du Gévaudan – oder vom Reiz des Ungewöhnlichen und Unbekannten“ von Meret Fehlmann, Zeitschrift für Anomalistik, 18 (2018), 35–66.
Karl-Hans Taake: Anmerkungen zu den Raubtierangriffen im
frühneuzeitlichen Frankreich (243)
Die Autorin antwortet:
Meret Fehlmann: Löwe oder Wolf – Vom Nachleben
der mythischen Bête du Gévaudan (246
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Zum zweiteiligen Aufsatz „Astrologie und Wissenschaft – ein prekäres Verhältnis“ von Gerhard Mayer, Zeitschrift für Anomalistik, 20 (2020), 86–117 (Teil 1) und 278–311 (Teil 2)
Ulrike Voltmer: Astrologie – ein anomalistisches Wirkungssystem? (250)
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Zum Aufsatz „Physikalismus“ von Hartmann Römer, Zeitschrift für Anomalistik,
20 (2020), 240–277
Stephan Krall: Wider die „Ismen“ (257)
Der Autor antwortet:
Hartmann Römer: Antwort auf den Diskussionsbeitrag von Stephan Krall
„Wider die ‚Ismen‘ “ (261)
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Obituaries / Nachrufe
Peter Mulacz
Erlendur Haraldsson (1931–2020) (264)
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Eberhard Bauer
Erlendur und das IGPP – Ein Wikinger im Neuland der Seele (279)
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Nicola Maria Bauer
Erlendur Haraldsson (1931–2020) – Eine Reise ins Unbekannte (284)
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Ulrich Timm
Erlendur Haraldsson † – Ein Grenzgänger der wissenschaftlichen Parapsychologie (287)
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Eberhard Bauer
Prof. Dr. Klaus E. Müller (1935–2021) – Ein universaler Theoretiker der Atopologie (298)
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Book Reviews / Rezensionen
Sarah Pohl (2020). Einführung in die Beratung von Menschen mit außergewöhnlichen
Erfahrungen.
Vom Grundlagenwissen bis zur praktischen Arbeit
Rezensent: Gerhard Mayer (302)
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Fabian Fries (2021). Die Ränder der (Pseudo-)Wissenschaft.
Umstrittene Wissenskonzeptionen zwischen Avantgarde und Häresie
Rezensentin: Ina Schmied-Knittel (307)
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Uwe Schellinger, Michael Nahm (2020). Freiburgs Gespenster.
Spuk und Geister in der
Stadt von 1800 bis heute. Ein Quellen- und Textbuch
Rezensent: Ulrich Magin (313)
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Ulrich Magin (2020). Der Tatzelwurm: Porträt eines Alpenphantoms
Rezensent: Michel Meurger (315)
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Karl P. N. Shuker (2020). Mystery Cats of the World Revisited: Blue Tigers, King Cheetahs,
Black Cougars, Spotted Lions, and More
Rezensentin: Meret Fehlmann (320)
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Frido Mann, Christine Mann (Hrsg.) (2021). Im Lichte der Quanten. Konsequenzen eines neuen Weltbilds
Rezensent: Stephan Krall (326)
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Retraction / Zurückziehung
Parra, A. (2019). Berichte von Krankenpflegerinnen über außergewöhnliche
Erfahrungen – Eine Studie zu Persönlichkeits-, Wahrnehmungs-
und kognitiven Faktoren. Zeitschrift für Anomalistik, 19(3), 347–363. (334)
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Abstracts-Dienst / Literaturspiegel
Gerhard Mayer (336)
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Guidelines for Autors (346)
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Hinweise für Autorinnen und Autoren (347)
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Impressum
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Download the entire issue JAnom / ZfA 21-1
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