- IGPP
- Empirische Kultur- und Sozialforschung
- Forschungsprojekte
- Kollektive_phaenomene
Phänomenologie und multifaktorielle Erklärung nichtalltäglicher kollektiver Phänomene
Pilotstudie
Aufgabe der Pilotstudie war die Erstellung einer Fallsammlung zu den
unterschiedlichsten Formen von kollektiven Phänomenen, bei denen
paranormale Faktoren oder anomalistische Ereignisse eine Rolle spielen
könnten. Im Zentrum stand die Frage nach der Bedeutung der
Dimension „Individuum – Gruppe – Masse“
für anomalistische Ereignisse. Eine Sichtung der
einschlägigen Literatur ergab sieben Subgruppen entsprechender
Phänomene (1) kollektiv-synchrone veränderte
Bewusstseinszustände, (2) Geistheilung, (3) kollektive Visionen,
(4) psychische Epidemien, (5) kollektive Phänomene im Zusammenhang
mit Tod und Sterben, (6) psychokinetische Phänomene sowie (7)
öffentliche Wunder.
Zu diesen Gruppen wurde ein ausführlicher tabellarischer
Überblick zusammengestellt, der konkrete Einzelbeispiele, eine
Beschreibung der Phänomenologie und Kontexte, sowie
diesbezüglich diskutierte Erklärungsmodelle beinhaltet. In
einem weiteren Schritt wurden Überlegungen bezüglich einer
ersten forschungspragmatischen Dimensionierung kollektiver
Phänomene angestellt.
Die daraus folgende vorläufige Klassifikation führte
jedoch nicht zur Abgrenzung eines unmittelbar einleuchtenden
Forschungsgegenstandes. Allein der Typus der massenmedial induzierten
Phänomene könnte in Hinblick auf zukünftige
Forschungsprojekte ergiebig sein. Da es sich hier jedoch um
aktuell auftretende und nicht vorhersehbare Ereignisse handelt, wurde
zunächst nur ein möglicher Fragenkatalog jedoch noch kein
konkretes Untersuchungsdesign entwickelt.