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Eberhard Bauer
Parapsychologie für wen?
(zuerst erschienen in: Bauer, E. & Lucadou, W. v. [Hrsg.] 1983:
Spektrum der Parapsychologie. Hans Bender zum 75. Geburtstag.
Freiburg i. Br.: Aurum, S. 34-44)
"Your psi is not my psi" (zit. nach Rhine 1972, p. 170).
"...but I dare say in regard to parapsychology, we are living
with mythologies" (Bender 1976, p. 83).
Versteht man unter der Titelfrage, an wen sich Parapsychologen richten,
wen sie mit ihren Forschungsergebnissen ansprechen wollen, dann scheint
eine Antwort auf der Hand zu liegen: So wie sich Physiker an
Physiker, Psychologen an Psychologen, Archäologen an Archäologen
wenden, so Parapsychologen an Parapsychologen. Freilich, schon: nur wer sind
"die" Parapsychologen? Darauf eine allgemein akzeptierte Antwort
zu finden, ist schon weitaus schwieriger. Halten wir uns also an die Fachleute.
Wer aber sind die Fachleute?
Jeder, der sich mit der wissenschaftlichen Entwicklung der Parapsychologie
in diesem Jahrhundert auch nur flüchtig befaßt hat, wird der
These zustimmen, daß Joseph B. Rhine (1895-1980) einer der bedeutendsten
parapsychologischen Wissenschaftler gewesen ist und daß das 1937 von
Rhine gegründete Journal of Parapsychology eine der
wichtigsten Zeitschriften für experimentelle Parapsychologie
darstellt. Grund genug also, einen besorgten Artikel dieses
Parapsychologie-Pioniers zum Thema sehr ernst zu nehmen. Dieser Artikel,
1972 veröffentlicht, trägt den Titel: "Is Parapsychology
Losing Its Way?" (Rhine 1972), in freier Übersetzung: Kommt
Parapsychologie vom rechten Weg ab? Rhines Ausgangspunkt ist die
beileibe nicht nur auf die Vereinigten Staaten beschränkte
Tatsache, daß in zunehmendem Maße Einzelpersonen oder
gar professionell geleitete Organisationen dazu übergehen, aus Psi
ein Geschäft zu machen: In zum Teil raffiniert getexteten Annoncen wird
der breiten Öffentlichkeit ein "ASW-Training" versprochen,
die Ausbildung "Ihres Sechsten Sinnes" zum persönlichen
Wohlergehen und finanziellen Erfolg angepriesen - natürlich gegen
klingende M%G�%@nze1. Auf die Frage an einen entsprechenden
"Entrepreneur", ob er denn seine Behauptungen durch
"wissenschaftliche Versuche unter wohl-kontrollierten Bedingungen"
beweisen könne, erhielt Rhine zur Antwort: "Your kind of psi is
different of my kind. You have your methods for providing your kind and we
have ours for our kind" (Rhine 1972, p. 170). Für einen Mann wie
Rhine, der über Jahrzehnte hinweg versucht hat, das Gebiet der
"legitimen" Parapsychologie abzustecken, eine akzeptierte
Methodologie für die experimentelle Untersuchung paranormaler
Phänomene zu entwickeln, die Integration der Parapsychologie als
Forschungsdisziplin in den universitären Rahmen zu fördern
und Qualifikationsmerkmale parapsychologischer Forscher im Sinne einer
Professionalisierung zu formulieren2, mußten Erfahrungen
dieser Art, wie leicht sich Parapsychologie als "okkulte Goldmine"
ausbeuten läßt, besonders bitter sein. Von daher ist auch sein
Kommentar verständlich (Rhine 1972, p. 175):
"Parapsychologen hätten besser der Tatsache einige Aufmerksamkeit
schenken sollen, daß sich ihre Art von Psi nicht mehr so sicher unter
ihrer eigenen sozialen Kontrolle befindet. Der Zeitpunkt ist gekommen, zu
dem wir, die Psi erforschen, uns entscheiden müssen, ob wir wirklich
wissen, wohin wir gehören und worin eigentlich unser Gebiet besteht.
(...) Hat irgendeine andere Experimentalwissenschaft eine so schmale Basis,
was ihre Einheitlichkeit und Standardisierung betrifft?"
Dieser von Rhine gerügte "Mangel an Übereinstimmung",
diese "wachsende Verwirrung" darüber, was und wer zur
Parapsychologie gehört, ist in den dazwischenliegenden zehn Jahren
eher noch gestiegen - und zwar nicht nur in Bezug auf die "breite
Öffentlichkeit", sondern auch in Bezug auf "wissenschaftlich
arbeitende Parapsychologen". Die Frage - "Parapsychologie
für wen?" - umfaßt jetzt schon mindestens zwei Aspekte:
nicht nur die "fachspezifische" Kommunikation und Rezeption
unter Parapsychologen selbst, sondern auch die Kommunikation und Rezeption
parapsychologischer Befunde in Bezug auf die "breite
Öffentlichkeit". Beginnen wir mit dem letzten Aspekt.
Seit Anfang der siebziger Jahre zeichnet sich in den westlichen
Industrieländern eine "okkulte Welle" oder gar
"okkulte Explosion" ab, die die erst schwach ausgeprägte
Identität der parapsychologischen Forschung (der Rhines Sorge galt)
auf eine schwere Probe stellt. Mehr oder weniger spekulative
Überlegungen über die sozial- oder tiefenpsychologischen
Gründe dieser Zeiterscheinung sind zahlreich. Hans Bender gibt eine
treffende Zusammenfassung (Bender 1982, S. 142):
"Eine Motivationsanalyse läßt einerseits ein
Bedürfnis nach 'Bewußtseinserweiterung' erkennen,
eine Suche nach neuen Dimensionen des Weltverständnisses,
andererseits die aus einem Gefühl der Unsicherheit stammende
Hoffnung auf geheimnisvolle, der bedrohlichen technischen Zivilisation
überlegene Mächte und Kräfte. Sie werden mit
Heilserwartungen verbunden und nehmen oft pseudo-religiöse
Formen an. Der Grund des Bedürfnisses nach
Bewußtseinserweiterung - der positive Aspekt der 'okkulten
Welle' - ist offenbar die Frage nach dem Sinn der individuellen
Existenz, die auch für junge Menschen das Problem des Todes
einschließt. Es sind Fragen, auf die Antworten aus einer
religiösen Sicht angeboten werden und die nun auch im Hinblick
auf das wissenschaftliche Erkennen gestellt werden. So rückt
die Parapsychologie in das Blickfeld der Suchenden; von ihr werden
Antworten auf Fragen nach Wesen und Reichweite von Geist und Psyche,
ihrem Verhältnis zur Materie, nach Zufall und Determination
und schließlich nach Transzendenz erwartet."
In diesem Zitat werden sehr schön die kollektiven
Erwartungshaltungen formuliert, die eine sozial und metaphysisch
beunruhigte Öffentlichkeit an die Parapsychologie heranträgt
und die die "Wissenschaft von den 'okkulten' Erscheinungen"
(Hans Driesch) zur Zielfläche unterschiedlichster weltanschaulicher
Projektionen gemacht hat, auf die am ehesten der Ausdruck
"Ersatzreligion" zutrifft. Damit sollen keinesfalls die
dahinterstehenden Motivationen als psychische Realität abgeleugnet
oder abgetan werden - die Frage ist nur, ob die Parapsychologie -
so wie sie von den "wissenschaftlich arbeitenden Parapsychologen"
verstanden wird - diesem Erwartungsdruck gerecht werden kann. Wer aber
sind die Vertreter der "wissenschaftlichen Parapsychologie"?
1957 wurde - übrigens auf Initiative Rhines - die "Parapsychological
Association" (P. A.) gegründet, bis heute der einzige "professionelle"
Verband wissenschaftlich arbeitender Parapsychologen, dem - Stand von 1982 -
etwa 300 Mitglieder angehören, zum überwiegenden Teil Natur-, Human-
und Sozialwissenschaftler (aus mehr als zwei Dutzend Ländern), die zum Teil
an akademischen und anderen wissenschaftlichen Institutionen forschen und lehren.
(Die Bundesrepublik Deutschland ist zur Zeit mit ganzen fünf (!)
Mitgliedern vertreten.) Die Aufnahmebedingungen zur P. A. gelten als recht hoch,
um nicht zu sagen "elitär". Die Ziele der P. A. bestehen darin,
(1) Parapsychologie als Wissenschaft zu fördern; (2) Informationen über
das Gebiet zu verbreiten; (3) die Ergebnisse parapsychologischer Forschung mit
denjenigen anderer Wissenschaftszweige zu verbinden. Die P. A. hält jährlich
einen Kongreß ab, auf dem die jeweils neuesten empirischen Resultate,
methodische und theoretische Entwicklungen einem Kreis von Spezialisten zur
Diskussion und internen Kritik vorgestellt werden. Diese Seite der
Parapsychologie ist für den Außenstehenden, den "Laien",
praktisch unverständlich geworden, wie ein Blick in die entsprechenden
Fachzeitschriften3 zeigt; und für diese Seite gilt
uneingeschränkt Aniela Jaffés Feststellung (Jaffé
1982, S. 197):
"(...), daß die Parapsychologie als Wissenschaft keine eigentliche
Faszination ausübt. Von einer Wirkung auf die Massen kann kaum die Rede
sein; dazu sind ihre Methoden zu nüchtern oder auch zu kompliziert."
In der P. A. hat sich die parapsychologische Gemeinschaft ihr eigenes Forum
geschaffen, das - in Analogie zur orthodoxen "scientific community" -
durch einen Grundbestand methodologischer Standards, Problemdefinitionen,
Sprachgebrauch, ja ethischer Regulative charakterisiert wird, ohne daß
allerdings eine "ideologisch" fixierbare Parteilinie, z. B. was die
Interpretation von "Psi-Phänomenen" beträfe,
bestünde. Dieses Spektrum reicht von: "Parapsychologie ist methodologisch
wichtig, selbst wenn kein Psi existiert", über: "Parapsychologie
verfügt bisher nicht mehr als über eine Handvoll experimenteller
Anomalien, vorläufig 'unidentifizierte experimentelle Effekte'", bis
hin zu: "Ein experimenteller Nachweis von Psi hat revolutionäre
Bedeutung für unser Verständnis von Mensch und Welt". Insofern
könnte man im Sinne einer "operationalen Definition" sagen:
Vertreter der "wissenschaftlichen Parapsychologie" sind in der Regel
Mitglieder der "Parapsychological Association"4. Diese
Form der Professionalisierung dürfte sicher eine der notwendigen,
wenn auch keineswegs hinreichenden Bedingungen für den "Fortschritt"
der Parapsychologie und die wissenschaftliche Akzeptanz ihrer Ergebnisse sein.
Denn schon eines hat die 25jährige Geschichte der P. A. zur Genüge
gezeigt: Parapsychologie ist viel zu wichtig und auch viel zu schwierig, um auf
die Dauer als Hobby von Amateuren, als "Freizeitwissenschaft", betrieben
werden zu können. Robert A. McConnell, der diesem Fragenkomplex große
Aufmerksamkeit geschenkt hat (vgl. McConnell 1973, 1974), hat eine Reihe
expliziter - wenn auch idealisierter - Kriterien formuliert, die den
"professionellen" Parapsychologen vom bloßen "Amateur"
unterscheiden helfen sollten. Sie lauten in freier Wiedergabe (vgl. McConnell
1974, p. 176):
(1) Vertrautheit mit der ernstzunehmenden Forschungsliteratur des Gebiets
und kritisches Unterscheidungsvermögen hinsichtlich der Qualität von
Publikationen; (2) Verständnis für die wissenschaftliche Arbeitsweise
(welche Merkmale muß eine Theorie aufweisen, und wie greifen Beobachtung
und Theorie zusammen?); (3) Fähigkeit, wissenschaftliches Beweismaterial
ohne Vorurteil zusammenzutragen und es objektiv auszuwerten unter korrekter
Anwendung der jeweiligen Methoden; (4) Publikation von Forschungsergebnissen
zuerst in den Fachzeitschriften, um sicherzugehen, daß sachkundige
Fachkollegen ("peers") sie kritisch beurteilt haben; (5)
Zusammenschluß mit Fachkollegen, da Wissenschaft als soziales Unternehmen
Kooperation erfordert: "Will man deshalb als professioneller Parapsychologe
gelten, sollte man Mitglied der Parapsychological Association sein"
(McConnell 1974, p. 176).
Nimmt man die P. A. als soziologisch faßbaren und beschreibbaren
"Nucleus" parapsychologischer Aktivitäten, dann würde
ich der Beobachtung der britischen Wissenschaftssoziologen Collins &
Pinch (1979, p. 253) zustimmen: "Aufs Ganze gesehen, weist Parapsychologie
viele der Merkmale orthodoxer wissenschaftlicher Disziplinen auf".
Allerdings kommen noch andere "undorthodoxe" Merkmale hinzu:
(1) So sind z. B. keineswegs alle Mitglieder der P. A. von der Existenz
ihres Forschungsgegenstandes in dem Sinne überzeugt, daß Psi
wissenschaftlich nachgewiesen sei; eine 1980 veröffentlichte
Umfrage kommt zum Ergebnis, daß 32 Prozent aller Befragten
immer noch nicht völlig von der Realität der ASW überzeugt
seien, woran sich mit Recht die Frage anschließt: "...wenn sich
Parapsychologen untereinander nicht über die Realität von ASW einigen
können, wie kann dann der Rest der Welt eine Meinung haben?"
(vgl. McConnell & Clark 1980, p. 267).
(2) Bis heute gibt es keinen Konsensus darüber, welche Phänomene
wir als "paranormal" klassifizieren - "even among the in-group
members" (vgl. Johnson 1977a, p. 234) - und wieweit wir die "Grenzen
der Parapsychologie" ziehen sollten.
Der Edinburgher Psychologe und Parapsychologe John Beloff hat - angeregt durch
ein Editorial Martin Johnsons "Who is a parapsychologist?" (Johnson
1977b) - dieses Problem in einem sehr lesenswerten Aufsatz diskutiert (vgl. Beloff
1978). Er gibt zu bedenken, ob das bisherige "legitime" Gebiet der
Parapsychologie - identisch mit der empirischen Untersuchung der von einem
"psychischen System" abhängigen ASW- und PK-"Effekte"
- vielleicht doch zu eingeengt sei und ob der Bereich des Paranormalen durch
Aufnahme zusätzlicher "Anomalien" - etwa astro-biologische
Korrelationsuntersuchungen im Sinne von F. und M. Gauquelin oder Ufo-Beobachtungen
- erweitert werden sollte. Beloffs Rat an seine P. A.-Kollegen geht dahin, wenigstens
ab und zu einen Blick auf diese fantastischeren Behauptungen zu riskieren,
freilich ohne "our hard-won standards of evidentiality" aufs Spiel
zu setzen.
(3) Kein Konsensus existiert hinsichtlich der Frage, welche Experimente eine
"zwingende Evidenz" f%G�%@r Psi liefern. Der Parapsychologie-Historiker
Fraser Nicol resümiert (Nicol 1980, p. 104):
"Wenn zehn parapsychologische Forscher, die mit der Literatur der letzten
100 Jahre wohl vertraut sind, aufgefordert würden, die zehn überzeugendsten
Experimente zu nennen, könnte man mit Sicherheit sagen, daß nicht einmal
zwei von ihnen völlig übereinstimmen würden."
(4) Die Frage der Angemessenheit wissenschaftlicher Methoden zur Erfassung
paranormaler Phänomene ist ebenfalls Gegenstand lebhafter und durchaus
kontroverser Diskussionen. Die Rede geht von einem "Schisma innerhalb der
Parapsychologie" (vgl. Mishlove 1981), einem Zerfall in eine rigide, aufs
Labor begrenzte Experimentalforschung auf der einen Seite, der Entwicklung
"subjektiver Disziplinen" (Schamanismus etc.) auf der anderen
Seite5. Den einen ist Parapsychologie viel zu wissenschaftlich, den
anderen viel zu unwissenschaftlich.
Nimmt man all diese Merkmale zusammen - sie können im Rahmen dieser
knappen Problemskizze nur aufgezählt werden -, dann ist es eigentlich
nicht verwunderlich, wenn sich auch innerhalb der parapsychologischen
Gemeinschaft tiefgreifende Dissonanzen ergeben, vor allem im Hinblick
darauf, wie Parapsychologie dem Publikum präsentiert werden soll und
wie sich Parapsychologen dem modischen "New-Age-Okkultismus"
gegenüber verhalten sollten.
Ein anschauliches Beispiel: 1977 gab der Psychologe und prominente Parapsychologe
Stanley Krippner zusammen mit dem auf "okkulte" Themen spezialisierten
Journalisten John White eine Anthologie mit dem Titel Future Science-Life
Energies and the Physics of Paranormal Phenomena (Krippner & White
1977) heraus. Darin kommen 41 Autoren zu Wort, u. a. zu Themenkomplexen wie:
"The Occult Forces of Life. Ancient Mysteries, Modern Revelations";
"The Geometry of the Paranormal. Other Dimensions, Higher Planes";
"From Physics to Metaphysics. Toward a Creative Synthesis of Knowledge"
oder auch "The New Technology. Harnessing the Energies of Life". Der
schon mehrfach zitierte Biophysiker und nicht minder prominente Parapsychologe
Robert A. McConnell unterzog dieses Buch einer ausführlichen und kritischen
Besprechung (McConnell 1978), in der es heißt: "In einem
prätheoretischen Gebiet, wie es die Parapsychologie darstellt, herrscht
überall ein Chaos. Jedermann hat das Recht, sich dem Publikum gegenüber
als bekannter, nachdenklicher und führender Vertreter zu präsentieren.
Die bloße Existenz eines Wissenschaftsgebiets hängt davon ab, eine
Trennungslinie zwischen dem professionellen Forscher und dem undisziplinierten
Enthusiasten, zwischen wissenschaftlicher Suche und populärer Phantasterei,
zu ziehen" (p. 1). Und weiter: "Worin liegt die Bedeutung eines solchen
Buches und welche Einstellung sollten Miglieder der Parapsychological Association
einem Kollegen (fellow member) gegenüber einnehmen, der ein solches Buch
mitherausgibt? (...) Vielleicht würde die Frage weiterhelfen: Was für
eine Einstellung solten die Mitglieder der American Astronomical Society einem
Kollegen gegenüber einnehmen, der offensichtlich wertvolle Teleskopbeobachtungen
veröffentlicht hat, der aber ein für das allgemeine Publikum bestimmtes
Buch herausgibt, das Astrologie als zukünftige Wissenschaft gutheißt?
Ich glaube, das Dilemma ist in beiden Fällen im wesentlichen das gleiche.
(...) Einzelne Parapsychologen können nicht beides haben. Entweder man
akzeptiert den methodologischen Gesichtspunkt der Wissenschaft, oder man sollte
darauf verzichten, von der wissenschaftlichen Profession eine günstige
Aufnahme anzustreben und zu erwarten" (p. 9).
Zwei Punkte bleiben nachzutragen: (1) McConnells Rezension - ursprünglich
zur Veröffentlichung in einer führenden Fachzeitschrift, dem Journal
of the American Society for Psychical Research, bestimmt ("mit
begeisterter Ermutigung seitens des Herausgebers") - wurde abgelehnt, da
sie ihrem Inhalt nach "ungeeignet" ("unsuitable") sei.
McConnell entschloß sich, den Text der Rezension als Privatdruck
zu versenden, weil er glaube, "daß sich Parapsychologen und
ihre Kritiker der methodologischen Krise bewußt sein sollten, die
sie [die Rezension] innerhalb des Gebiets widerspiegelt"; (2)
McConnell war erster Präsident der "Parapsychological
Association" 1957, Krippner ist der gewählte P. A.-Präsident
für das Jahr 1983.
Dieses "Schisma" (McConnell vs. Krippner) ist meines Erachtens nicht
nur auf die kleine "parapsychological community" begrenzt; dahinter
verbirgt sich ein tiefergehendes Problem, das eng mit der öffentlichen
Wirksamkeit der Parapsychologie verknüpft ist. Offensichtlich gibt
es einen "harten Kern" wissenschaftlich arbeitender Parapsychologen
- die von "liberalen" Kritikern innerhalb und außerhalb des
Faches so apostrophierte "rationale Minorität" -, die am
konservativen Methodenfundus der Parapsychologie festhält und eine
Forschungspraxis mit notwendigen Konsequenzen betreibt; auf der anderen Seite
existieren - vermutlich in wachsender Zahl - Vertreter einer sogenannten
"Pop-Parapsychologie" oder "Para-Pornographie" (Martin
Johnson), die sich von der "hard core"-Parapsychologie das
wissenschaftliche Mäntelchen oder die akademische Respektabilität
ausborgen nach dem Motto: "Professor X an der Universität Y hat
doch wissenschaftlich bewiesen...", um um so ungenierter fragwürdige
Behauptungen und dubiose Versprechungen für objektive Fakten auszugeben,
die von "der" Parapsychologie unterstützt würden (vom
kommerziellen Aspekt einmal ganz zu schweigen). Da Paranormales in allen
Schattierungen "in" ist, sich gut verkaufen läßt, sind
die Folgen für die Glaubwürdigkeit der wissenschaftlich
betriebenen Parapsychologie kaum absehbar.
Die Rolle der Parapsychologie in den Massenmedien (Presse, Rundfunk,
Fernsehen) beschränkt sich - von medienspezifischen Bedingungen einmal
abgesehen - auf ihren Unterhaltungswert. Irgendwelche differenzierende
"Statements", das sorgfältige Abwägen einer Pro- und
Contra-Argumentation angesichts eines mehrdeutigen Evidenzstandes - worin
augenblicklich die Hauptaufgabe einer kritisch verantworteten Parapsychologie
bestehen müßte -, werden nicht geschätzt; das Publikum
wünscht - wenigstens in der Sicht der "Macher" - die Vereinfachung,
die Eindeutigkeit, eine Schwarz- oder Weißmalerei. Der skeptische
Wissenschaftsjournalist Daniel E. Cohen meint dazu in seinem realistisch
beschreibenden Vortrag "Parapsychology in the Mass Media": "Die
geeignete Mischung für eine (Fernseh-)Show besteht in einem Skeptiker,
einem Gläubigen und einem Spinner"; "eine ernsthafte
Diskussion ist langweilig, verglichen mit Wunderstories und Polemik"
(Cohen 1971, p. 191 und p. 196).
Niemanden braucht es deshalb zu verwundern, wenn Kritiker in Bezug auf eine
popularisierte Parapsychologie von einer "legitimierten
Irrationalität" sprechen und gerade der akademischen Parapsychologie
"die forcierte öffentliche Wirksamkeit als kompensierende Propaganda
in eigener Sache" vorwerfen (vgl. Assion 1976, S. 146)6.
Freilich trifft diese Kritik nur teilweise zu; gerade die P. A. räumt
in ihren Ethical and Professional Standards for Parapsychologists
der "verantwortlichen Verbreitung von Information an das allgemeine
Publikum" breiten Raum ein und fordert zum Beispiel explizit:
"Kein Parapsychologe sollte Behauptungen in Bezug auf Psi-Phänomene
in einer Weise erheben, die nahelegt, daß diese wissenschaftliche
Unterstützung genießen, wenn sie in Wirklichkeit keine haben"
(Parapsychological Association 1980, p. 18)7. Weiterhin sind es
gerade die wissenschaftlich engagierten Parapsychologen, die ein ureigenstes
Interesse daran haben, den Augiasstall einer Pseudo-Parapsychologie
auszumisten, die sich gegen den "Mißbrauch" parapsychologischer
Konzepte in der breiten Öffentlichkeit wenden und die offen kritisieren -
so Ejvegaard & Johnson (1981, p. 96)8 -,
"daß zu viele Parapsychologen (sogar einige PA-Mitglieder) zu
häufig ein überraschend großes Ausmaß an
Leichtgläubigkeit und mangelndes Urteilsvermögen" an den Tag
gelegt haben.
Daß gerade hier ein breites Kooperationsfeld zwischen selbstkritischen
Parapsychologen und einer organisierten "Skeptikerbewegung" besteht,
braucht nicht mehr eigens betont zu werden (vgl. Morris 1982).
Die Problematik der öffentlichen Wirksamkeit der Parapsychologie führt
zu einem dritten Aspekt der Frage "Parapsychologie für wen?",
nämlich zur Beziehung zwischen parapsychologischer Forschung und der
wissenschaftlichen Orthodoxie, insofern diese ein "Wächteramt"
in Bezug auf die "öffentliche Meinung" ausübt. Es kann kaum
einem Zweifel unterliegen, daß der Parapsychologie auch nach hundert
Jahren Forschung (wenn man - einigermaßen willkürlich - das
Gründungsjahr der Londoner "Society for Psychical Research"
als Ausgangsdatum nimmt) die breite Anerkennung als legitime Forschungsrichtung
seitens der wissenschaftlichen Gemeinschaft ausgeblieben ist, nimmt man etwa,
wie es die Wissenschaftssoziologie tut (vgl. Allison 1979, Collins &
Pinch 1979, 1982), als Indikatoren für die Akzeptanz einer neuen
Forschungsrichtung (1) die zur Verfügung stehenden Forschungsmittel
und "manpower" (hier gilt in Bezug auf die Parapsychologie immer
noch der Satz: "Wo kein Geld ist, ist auch wenig Geist"9);
(2) den Zugriff auf den qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs mit der
Möglichkeit, langfristige Forschungsprogramme zu initiieren, und (3)
die Publikationsmöglichkeit parapsychologischer Forschungsresultate
in den etablierten Zeitschriften der wissenschaftlichen Orthodoxie.
Warum dem so ist, die Gründe für die Ablehnung der Parapsychologie
seitens des wissenschaftlichen "Establishments" haben den Scharfsinn
jeder neuen Forschungsgeneration von Parapsychologen (und ihrer Kritiker)
beschäftigt (vgl. die Übersicht über einschlägige
Argumente bei Collins & Pinch 1979, Mackenzie & Mackenzie 1980,
Bauer 1982).10
Angesichts dieses wie immer zu erklärenden Widerstands seitens der
etablierten Wissenschaft, ist die Tatsache um so bemerkenswerter, daß
die Parapsychologie als Forschungsdisziplin mit rudimentärer
Institutionalisierung überhaupt überleben konnte. Die Frage ist
zumindest legitim, ob nicht das Masseninteresse von "Laien" am
angeblich unerhörten oder sensationellen Gegenstand parapsychologischer
Bemühungen zu den Überlebensbedingungen des Faches entscheidend
beigetragen hat. Die Soziologen Collins & Pinch (1979, pp. 254 f.)
haben diesen Sachverhalt unter dem Stichwort "Laundering the funds"
besonders herausgestellt: Solange es der wissenschaftlich orientierten
Parapsychologie nicht gelingt, sozusagen aus "offiziell-sauberen"
Quellen finanziert zu werden, so lange bleibt sie zu einem erheblichen Teil
auf die finanzielle Unterstützung von der "anderen Seite"
angewiesen, von der Seite der reichen Witwe, die sich für das jenseitige
Überleben ihres Ehemannes interessiert, von der Seite des reichen
Sonderlings oder Philanthropen mit Sympathien für die "underdog"
Parapsychologie; so lange bleibt der Parapsychologie aber auch das Schisma
zwischen den "Wissenschaftlern" hier und den "Amateuren"
dort erhalten (mit jeweils ganz unterschiedlichen Forschungsinteressen), das ja
in Form von Kämpfen und Rivalitäten zwischen dem "rechten"
und "linken" Flügel in der Tradition der "Psychical-Research
Societies" immer wieder auflebt (vgl. die auf die Entwicklung der SPR
bezogene Analyse bei Piddington 1924).
Dieses von Allison (1979, p. 288) treffend charakterisierte
"Dilemma zwischen methodologischer Unschuld und theoretischer
Schuld" - zwischen konservativem Methodenfundus und weitreichenden
ideologischen Versprechungen -, führt zu den eigentümlichen,
schwer auflösbaren Mehrdeutigkeiten im Kräftedreieck
"wissenschaftliche Parapsychologie - Publikumsinteresse - wissenschaftliche
Orthodoxie". Solange den Wissenschaftlern unter den Parapsychologen
sozusagen das Recht auf eine "faire Chance" in den maßgeblichen
Kreisen (der "Machtelite") des wissenschaftlichen Establishment
versagt bleibt (aus welchen Gründen auch immer), so lange wächst
natürlich die Versuchung, sich über die Köpfe der nächsten
Fachkollegen hinweg (und das sind im Falle der Parapsychologen immer noch die
Psychologen, Mediziner und Physiker) an das allgemeine Publikum zu wenden,
um sich dort die allerdings wohlfeile Bestätigung zu holen - mit allen
Gefahren einer Isolierung von der "mainstream"-Wissenschaft, wie
wiederum das Schicksal Rhines11 gezeigt hat. (In diesem Fall sind
Kontroversen, auch mit feindseligen Kritikern, vorzuziehen - sie zeigen
wenigstens, daß der Stachel im Fleisch sitzt und man nicht
totgeschwiegen wird!) Das allgemeine Publikum ist aber - siehe die Rolle der
Parapsychologie in den Massenmedien - kaum in der Lage und wohl auch nicht
willens, empirische Ergebnisse der Parapsychologie (zumal in entsprechender
journalistischer "Aufbereitung") sachgerecht zu validieren: Je
sensationeller, d. h. je attraktiver eine Behauptung im Namen der Parapsychologie
für das Publikum ist, desto größer wird die stillschweigende
Reserve oder offene Ablehnung seitens des wissenschaftlichen Establishments,
und um so größer werden auch die Zerreißkräfte für
das schwache Band der professionellen Parapsychologie. Somit zeichnet sich ein
paradoxes Verhältnis ab:
Ohne breites Laieninteresse als "Rückendeckung" gäbe es
vermutlich keine wissenschaftliche Parapsychologie; diese
"Laien-Parapsychologie" stellt aber eine mitunter recht lästige
"Hypothek" für die "Etablierung" der akademischen,
sprich experimentellen Parapsychologie dar, die ihrerseits vital auf die
Unterstützung (Diskussions- und Publikationsforum) der wissenschaftlichen
Gemeinschaft angewiesen ist, will sie als Disziplin überleben. Für
die wissenschaftliche Orthodoxie wiederum ist sozusagen die "Herkunft",
der "Beigeschmack" parapsychologischer Ideen und Themen suspekt
(und dies färbt, wenn auch unterschwellig, auf Spekulationen über
die Motive ab, "warum einer Parapsychologie betreibt"); der
Laienflügel hingegen fühlt sich durch die Nüchternheit und
die Begrenztheit der Aussagemöglichkeiten der wissenschaftlichen
Parapsychologie in seinen "emotionalen Bedürfnissen" nicht
angenommen oder ist frustriert - mit anderen Worten: "Parapsychologie
für wen?" ist ein echter Drahtseilakt. Doch es hilft nichts:
Die Zukunft der Parapsychologie hängt, so fürchte ich, entscheidend
davon ab, ob dieses Kunststück gelingt.
Anmerkungen
1 Als guten Einstieg in die unterschiedlichen Aspekte dieser Thematik
vgl. den Aufsatz von Stanford (1976).
2 Vgl. die verschiedenen Editorials Rhines im Journal of
Parapsychology, besonders der frühen Jahrgänge, etwa zum Thema
"Whose field is parapsychology?" (1942), "Progress of
parapsychology as an university study" (1942) oder "Is parapsychology
a profession?" (1944). Ursprünge, Entwicklung und Grenzen des
Rhineschen "Paradigma" behandelt das hervorragende Buch der
amerikanischen Wissenschaftshistoriker Mauskopf & McVaugh The
Elusive Science (1980), das viel Material für unser Thema
enthält.
3 Vgl. European Journal of Parapsychology; Journal of the
American Society for Psychical Research; Journal of Parapsychology; Journal
of the Society for Psychical Research; Zeitschrift für Parapsychologie
und Grenzgebiete der Psychologie.
4 Keine Regel ohne Ausnahme: Kein P. A.-Mitglied ist John B. Hasted,
ein britischer Atomphysiker, der auf dem Gebiet des "psychokinetischen
Metallbiegens" aufsehenerregende Arbeiten veröffentlicht hat (vgl.
Hasted 1981), deren Präsentation von einem Mitglied der Society for
Psychical Research teilweise scharf kritisiert wurde (vgl. Byers Brown 1981);
umgekehrt haben manche P. A.-Mitglieder Behauptungen vertreten, von denen ich
bezweifeln möchte, daß sie den "Stand der Forschung"
wiedergeben. Nomina sunt odiosa.
5 Repräsentativ dafür ist das von Elmar R. Gruber organisierte
Symposium: "Psi and scientific method: views from diverse perspectives"
(in: Roll, W. G. [ed.] 1980, pp. 1-8); eine Teilnehmerin, Rhea A. White, redet den
Parapsychologen ins Gewissen, sich endlich als "frontier scientists" zu
verhalten, und die Skeptiker solle der Teufel holen (White 1980, p. 2); der aber
denkt nicht daran, soviel ich sehe. Eine ähnliche Sammlung unterschiedlicher
Positionen enthält der zweite Band des von Hans Peter Duerr edierten Readers
Der Wissenschaftler und das Irrationale (Duerr 1981) - von relativistischer
Wissenschaftssoziologie, Popper, Kuhn, Lakatos und - natürlich -
"Feyerabend für die Parapsychologie" ist alles vertreten:
"Thus it is difficult to argue for the existence of the one scientific
method", meint Rao (1982, p. 2). Recht hat er.
6 Gegenstand von Assions Kritik war die Zuschauerreaktion auf die
dreiteilige Südfunk-Fernsehserie "PSI - Berichte über
Unerklärliches", ausgestrahlt 1974 und 1975 im 1. Programm. Obwohl
ich manche seiner Formulierungen für überzogen halte, teile ich im
wesentlichen seine Kritik an dieser Art von Präsentation.
7 Vgl. darin bes. die Abschnitte "Responsible Dissemination of
Information to the General Public" (pp. 16-17) sowie "Protecting the
Professionalism of the Field" (pp. 17-18). Natürlich kann man den Wert
solcher "Standards" mit der sarkastischen Bemerkung in Frage stellen,
auch in Kaufhäusern gebe es den Hinweis: "Warendiebstahl wird
verfolgt", und die Leute würden trotzdem klauen. Das ändert
aber nichts am Problem.
8 Ejvegaard und Johnson (1981) haben in mühsamer detektivischer
Kleinarbeit einen Pseudo-Psi-Fall, veröffentlicht in einem schwedischen
Magazin, nachrecherchiert.
9 "Geist" wird hier nicht als "incorporeal
agency" verstanden!
10 Die Mackenzies (1980) versuchen in ihrem interessanten, freilich
auch provozierenden Aufsatz in Form einer wissenschaftshistorischen
Rekonstruktion nachzuweisen, daß zwischen Parapsychologie und
orthodoxer Wissenschaft hinsichtlich ihrer Grundannahmen eine Antithese
bestehe: "Therefore, parapsychology is incompatible with the whole
course and direction of modern science" (p. 133).
11 Vgl. dazu Mauskopf & McVaugh (1980, insbes. das Kapitel
6: "Parapsychology in Its Public Aspects" (pp. 131-168).
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